Die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Dachau ist mit jährlich über 800.000 Gästen die meistbesuchte Gedenkstätte in Deutschland. Sie ist zugleich Ort des Gedenkens und Lernort. Augmented Reality trägt dazu bei, die Erinnerung an den Holocaust lebendig zu halten und auch jungen Zielgruppen einen unmittelbaren Zugang zur Vergangenheit zu ermöglichen. Die AR-Anwendung „Die Befreiung“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk erarbeitet und unterstützt die Holocaust-Forschung insbesondere im Bereich der Vermittlung für Schulklassen. Besucher erleben den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers, in dem zeithistorische Fotos in die reale Umgebung eingebettet wurden. Persönliche Geschichten von Befreiten und Befreiern ergänzen die historischen Inhalte. Die Erinnerung wird lebendig gehalten – der Tag der Befreiung kann unmittelbar und vor Ort erlebt werden.
Viele Gebäude sind zerstört oder abgetragen worden. Augmented Reality bietet die Möglichkeit, das ehemalige Konzentrationslager in seiner historischen Architektur auch heute noch begreifbar zu machen. Durch die Verwendung von Augmented Reality gelingt es, die Holocaust-Forschung auf eine neue, fesselnde Art und Weise zu vermitteln und dabei das Bewusstsein für die historische Bedeutung der Ereignisse bei jungen Zielgruppen wieder zu schärfen.
„Die Befreiung“ wurde von hunderttausenden Besuchern erlebt und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen, wie zum Beispiel den Grimme Online Award.