In der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) haben politisch Verfolgte auf ihren Prozess gewartet. Bereits verurteilte Frauen mussten in Arbeitskommandos in der Küche oder als Reinigungskraft arbeiten, Männer wurden in Bereichen wie der Kfz-Werkstatt oder Tischlerei eingesetzt. In dem Komplex waren von 1951 bis 1989 rund 11.000 Menschen in Untersuchungshaft.

In der Dauerausstellung "In Zwangsgemeinschaft" der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem ehemals größten Stasi-Gefängnis, eröffnet die von ZAUBAR entwickelte AR-Anwendung Einblicke in den Arbeitsalltag der Stasi-Häftlinge, ohne direkt in den historischen Ort eingreifen zu müssen, der so in seiner Authentizität erhalten werden kann.

Volumetrische Aufnahmen von Zeitzeug:innen vermitteln direkt, wie ihr Alltag ausgesehen hat. Besucher:innen verbringen jetzt wesentlich mehr Zeit damit, die Ausstellung zu erkunden – Kurator:innen können mehr Inhalte erlebnisnah präsentieren, ohne dass die Ausstellung überfüllt wirkt – Die Authentizität der Vergangenheit ist gegenwärtiger.

Im vergangenen Jahr hatte die Gedenkstätte nach eigenen Angaben knapp 308.500 Besucher.